Wie die Coronakrise mein Leben als Selbstständige beeinflusst

Wie die Coronakrise mein Leben als Selbstständige beeinflusst

Wie die Coronakrise mein Leben als Selbstständige beeinflusst

Die Coronakrise hat unser aller Leben auf den Kopf gestellt, da gibt’s nichts schönzureden. Die Auswirkungen von Covid-19 machen sich bei jedem Einzelnen auf unterschiedliche Art und Weise bemerkbar: von Schockstarre über Langeweile bis zu überbordendem Aktionismus ist alles dabei.

In Österreich sind wir nun in Woche 7 der Ausgangsbeschränkungen. Langsam wird das wirtschaftliche und soziale Leben wieder hochgefahren. Ausdrücke wie Social Distancing, Risikogruppen, Abstandhalten, systemrelevante Berufe, Coronapartys, Homeschooling und etliche mehr sind nun Teil unseres täglichen Vokabulars. Meetings via Zoom oder Skype sowie Mund-Nase-Schutz beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln sind neuer Alltag.

Ein guter Zeitpunkt, um zu reflektieren und Zwischenbilanz zu ziehen.

 

Die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen

Natürlich hat die Coronakrise auch auf mich Auswirkungen, in wirtschaftlicher und folglich auch finanzieller Hinsicht. Aber auf wen bitte nicht?

Uns trifft es doppelt: Mein Mann ist so wie ich selbstständig – noch dazu in der Veranstaltungsbranche und da läuft bis auf Weiteres erst mal gar nichts.

Bei mir ist es so, dass Kunden teilweise Projekte storniert oder auf später verschoben haben, etliche nutzen die aufgrund Praxisschließungen freigewordene Zeit und schreiben ihre Texte vorläufig selbst. Wenn auch du das tun willst, lege ich dir meine Checkliste Websitetexte mit WOW-Effekt ans Herz:

 

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Toll wäre es, wenn ich den aktuellen Kundenbedürfnissen entsprechend jetzt schon ein passendes Onlineangebot hätte. Hab ich aber (noch) nicht.

 

Der zeitliche Aspekt – 24 Stunden fühlen sich jetzt noch kürzer an

Absolut nicht nachvollziehen kann ich persönlich, wenn erwachsenen Menschen jetzt langweilig ist. Bei mir ist nämlich genau das Gegenteil der Fall: Ich habe das Gefühl, die Zeit verfliegt viel schneller als sonst.

Es gibt außerdem mehr zu tun als üblich: Man will rund um Corona informiert sein, am besten aus direkter Quelle, deshalb versuche ich, möglichst alle Pressekonferenzen, Interviews etc. mit Regierungsmitgliedern live anzuschauen. 

Auch wenn Kundenprojekte ausfallen – die »andere« Arbeit läuft ja weiter: Blogartikel schreiben, Newsletter und Social Media Postings verfassen, Fachliteratur lesen, netzwerken, mich weiterbilden, Buchhaltung und sonstige administrative Dinge erledigen, das eigene Business weiterentwickeln, regelmäßige virtuelle Treffen mit meiner Mastermind-Gruppe abhalten und noch einiges mehr.

Der Haushalt erledigt sich leider auch nicht von selbst und die Kombination aus Jetzt-sind-auch-Mann-und-Kind-fast-rund-um-die-Uhr-daheim und Putzhilfe-fällt-seit-Wochen-aus macht die Sache nicht einfacher. Im Gegenteil.

 

Der Druck: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Was den zeitlichen Aspekt für mich persönlich vehement verstärkt, ist dieser unsichtbare, aber latent vorhandene Druck: Wann bitteschön, wenn nicht jetzt?! 

In den letzten Wochen ploppt rund um mich ein großartiges Angebot nach dem anderen auf: ein Onlinekurs hier, ein Webinar dort, da eine Masterclass, ein Bootcamp, eine Challenge, ein Workshop – die meisten in Richtung von »Nutze die Krise, um jetzt mit deinem Business durchzustarten«, »Deine Kunden warten auf dein Onlineangebot – ich zeige dir, wie du es erstellst«, »Finde deine Nische im Onlinebusiness«, »Stampfe ratzfatz dein erstes Onlineangebot aus dem Boden« und so weiter.

Diesen Druck nehme ich gleich auf beiden Seiten wahr – auf der Seite der Anbieterin und auf jener der Konsumentin: Wenn alle das tun, muss ich doch jetzt auch ein Onlineangebot für meine Kunden aus dem Hut zaubern, oder? Und: Ooohh, so viele tolle Angebote rundherum, da muss ich doch das ein oder andere nutzen, um mich weiterzubilden und vorwärtszukommen, weil: Wenn nicht jetzt, wann dann?!

 

Die soziale Komponente: Unser Umgang miteinander als Familie und Bürokollegen

Seit nunmehr fast sieben Wochen teile ich mein Homeoffice mit Mann und Kind. Als Mensch, der zum Arbeiten völlige Ruhe braucht, ist das für mich eine Herausforderung der ganz besonderen Art. 

Es ist ja nicht so, dass meine Lieben laut wären oder ständig was von mir wollen würden. Aber: Es sind halt permanent Bewegung und Geräusche um mich herum. Meine Gedanken schweifen ständig ab, es fällt mir unheimlich schwer, mich zu konzentrieren, ich lasse mich viel zu leicht ablenken. Und schwupps ist schon wieder ein Tag rum und ich ziehe resigniert Bilanz: Wieder nicht wirklich was weitergebracht.

Was ganz so ja auch wiederum nicht stimmt. Aber es fühlt sich so an und ist noch dazu verdammt anstrengend. Anstatt wie früher fokussiert an einem Text zu arbeiten und nach ein paar Stunden ein zufriedenstellendes Ergebnis vor mir auf dem Bildschirm zu haben, dauert es jetzt oft Tage und beinhaltet zig Unterbrechungen und Abzweigungen (den Artikel lese ich noch schnell / der Link klingt interessant, da klicke ich kurz drauf / an dieser Diskussion in der Facebook-Gruppe muss ich mich unbedingt beteiligen / die Wäsche könnte ich aber auch noch schnell aufhängen / oh, schon wieder Essenszeit? / der Hund sollte dringend raus …), bis ich endlich am Ziel angelangt bin. Uff.

 

Was hilft: Fokus und Konsequenz von Tagesbeginn an

Das Einzige, was mir wirklich hilft und mich geradewegs ans Ziel bringt, ist Fokus und Konsequenz von Tagesbeginn an. Soll heißen: Ich schalte zur üblichen Zeit mein Notebook ein und widme mich sofort und einzig und allein der aktuell anstehenden Aufgabe, anstatt wie sonst zuerst die Mails zu checken, interessante Newsletter und Artikel zu lesen, von dort aus auf weitere Links und Berichte zu klicken, die Benachrichtigungen in den sozialen Medien durchzuschauen und zu reagieren, WhatsApp-Nachrichten und Mails zu beantworten und und und.

Ich überlege mir schon vorab (während der täglichen Morgenhunderunde oder unter der Dusche), was die EINE Sache ist, die ich heute unbedingt und ohne Umschweife erledigt haben will. Und auf die richte ich hochkonzentriert meinen Fokus, ohne vorher auch nur irgendein anderes Programm zu öffnen oder irgendetwas anderes durchzulesen, anzuklicken oder was auch immer. 

Selbstverständlich gelingt mir das nicht immer, im Gegenteil: Aktuell überwiegen (noch) die Tage, an denen mir das nicht gelingt. Aber ich werde besser. 

Was mich anspornt, ist dieses einzigartige Gefühl, das sich wohltuend in mir ausbreitet, wenn ich die EINE Sache erfolgreich erledigt habe. Diese Kombination aus Stolz, Zufriedenheit und unbändiger Energie.

Interessanterweise gehen mir dann nämlich auch all die hunderttausend anderen Dinge, die sonst noch zu tun sind, viel leichter und schneller von der Hand.

 

Ein Buch, das mir diesbezüglich sehr geholfen hat, ist The ONE Thing von Gary Keller und Jay Papasan – vielleicht kann es ja auch dir die nötige Inspiration liefern.

 

Weitere Buchtipps findest du übrigens in meinem Blogartikel Buchtipps für Selbstständigkeit und persönliche Weiterentwicklung.

 

Wie beeinflusst Corona eigentlich gerade dein Leben? Oder spürst du gar keinen Unterschied zu früher? Ich freue mich, wenn du mir unten in den Kommentaren davon erzählst!

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