Preise auf der Website – ja oder nein?

Preise auf der Website nennen – ja oder nein?

Preise auf der Website – ja oder nein?

“Soll ich auf meiner Website Preise angeben oder lieber nicht?” Vielleicht hast du dich das im Laufe deiner Selbstständigkeit auch schon mal gefragt. Ich bin aus fünf Gründen ganz klar für Preisangaben auf der Website und ich vermute, vor allem Grund Nr. 5 wird dich überraschen.

 

 

Das erwartet dich in diesem Beitrag:

 

 

 

Im September 2023 habe ich zum Thema “Preise auf der Website – ja oder nein?” auf LinkedIn und Instagram gepostet. Der rege Austausch in den Kommentaren hat mich zu diesem Blogartikel inspiriert.

 

 


 

 

 

5 Gründe fürs Nennen der Preise auf der Website

 

Vielleicht geht’s dir ja so wie mir: Für mich macht es einen Unterschied, ob eine Dienstleistung 700 oder 7.000 Euro kostet.

 

Bei 7.000 Euro weiß ich: Das kann ich mir im Moment nicht leisten. Oder möglicherweise auch: Das ist mir diese Leistung generell nicht wert.

 

Wenn ich das von vornherein weiß, brauche ich erst gar kein Erstgespräch vereinbaren – und spare somit dem Anbieter und mir Zeit.

 

Finde ich auf einer Website allerdings keinerlei Angaben zum Preis, noch nicht mal den leisesten Hinweis, bin ich persönlich der Typ “Lieber erst gar nicht anfragen – wär ja voll peinlich, wenn der Preis über meinem Limit liegt und ich dann womöglich im Zoom-Call von Angesicht zu Angesicht zugeben muss, dass das mein Budget übersteigt”.

 

Deshalb bin ich ein großer Fan von Preisen auf der Website und aus meiner Sicht sprechen die folgenden Gründe auch absolut dafür:

 

 

#1: Transparenz und Vertrauen

 

Besucher, die sich auf deiner Website umschauen, wissen gleich, woran sie bei dir sind und was sie erwartet. Damit ersparst du ihnen unnötiges Rätselraten und Unsicherheit.

 

Verzichte auf vages Herumgerede oder Heimlichtuerei, was den Preis angeht, sondern kommuniziere klipp und klar:

 

Das ist mein Angebot – und das kostet es.

 

Das macht einen mega guten Eindruck und gibt einen Vorgeschmack darauf, wie eine Zusammenarbeit mit dir abläuft: nämlich genauso transparent und klar.

 

Und du kannst einen dicken Pluspunkt auf deinem Vertrauenskonto verbuchen.



 

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#2: Qualifizierte Anfragen

 

Indem du Preise auf deiner Website angibst, trennst du schon mal die Spreu vom Weizen – und genau davor haben viele Angst.

 

Möglicherweise ist es tatsächlich so, dass du weniger Anfragen bekommst – dafür aber definitiv qualifiziertere, weil die Interessenten ja schon wissen, was auf sie zukommt.

 

Das führt unmittelbar zum nächsten schlagkräftigen Grund PRO Preisnennung auf der Website:

 

 

#3: Zeitersparnis

 

Du sparst dir dadurch Erstgespräche, bei denen am Ende, wenn du deinen Preis nennst, entweder Schockstarre oder verlegenes Herumgedruckse kommt.

 

Wenn du nämlich deine Preise auf der Website nennst, kommen nur Leute zu dir ins Erstgespräch, die sich dein Angebot auch leisten können und wollen.

 

Das ist unheimlich effizient. Für beide Seiten.

 

 

#4: Wettbewerbsvorteil

 

Wenn deine Mitbewerber ihre Preise geheim halten und du deine offen auf der Website kommunizierst, hebst du dich ganz deutlich ab.

 

Und, wichtig: Die Leute haben keine Lust, die ganze Website nach Preisen durchforsten zu müssen.

 

Bin ich zum Beispiel auf der Suche nach einer Masseurin in der Nähe, scheiden Websites ohne Preisnennung schon mal von vornherein aus. Jene, die Preise anführen, kann ich hingegen in Ruhe vergleichen und abwägen, für wen ich mich entscheiden möchte.

 

 

#5: Gut für SEO

 

Dieser Grund mag dich überraschen: Preise auf der Website zu nennen, kann auch aufs Thema Suchmaschinenoptimierung einzahlen und sich positiv auf deine Sichtbarkeit bei Google auswirken.

 

Wie das?

 

Ganz einfach: Nach Kosten und Preisen wird sehr häufig gesucht.

 

Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Wenn ich Website-Texte oder Blogartikel für Kunden schreibe und eine Keyword-Recherche mache, sehe ich so gut wie immer, dass die User auch nach Kosten bzw. Preisen eines Angebots googeln.

 

Lass uns das anhand eines konkreten Beispiels anschauen:

 

Ich habe nach Kosten für Massage und Physiotherapie in Wien gegoogelt, so wie viele andere auch:

 

 

Preise auf der Website nennen ist gut für SEO

 

 

Pro Monat suchen alleine in Wien durchschnittlich 70 Menschen nach dem Keyword “Kosten Physiotherapie” und 130 nach “Massage Wien Preise”.

 

In Anbetracht der Tatsache, dass das bereits eine sehr konkrete Suchintention ist – die Leute wollen den Preis wissen –, finde ich die Suchvolumina (= wie oft wird danach gesucht) durchaus interessant.

 

Zumal die Keyword Difficulty in beiden Fällen mit 6 und 7 sehr niedrig ist. Das bedeutet: Für lokale Anbieter ist es mit entsprechend SEO-optimierten Website-Texten relativ einfach, für die beiden genannten Keywords auf Seite 1 bei Google zu ranken.

 

Das bedeutet im Klartext: Preise sind relevant. Nutze diese Tatsache, indem du sie auf deiner Website kommunizierst.

 

 

 


Du brauchst noch ein paar Pro-Stimmen?

 

Hier sind ein paar Auszüge aus den Kommentaren unterhalb meiner Social Media Posts, die meine Argumente FÜRS Nennen von Preisen auf der Website unterstützen:

 

  • “Finde ich keine Preise, schaue ich mir den nächsten Anbieter an.”
  • “Ich hasse nichts mehr, als Preise anfragen zu müssen.”
  • “Wenn ich keine Preise finde, fällt es mir schwerer, ein Erstgespräch zu vereinbaren.”

Ich kann aber auch verstehen, wenn du Bedenken hast, deine Preise offen auf deiner Website zu präsentieren. 

 

 


 

 

Häufige Bedenken und Einwände, Preise auf der Website zu nennen

 

Argumente, KEINE Preise auf der Website zu nennen, gibt’s viele. Ich habe mir die häufigsten Bedenken rausgepickt und gehe detailliert darauf ein:

 

 

Individuelle Anfragen

 

“Meine Kundenaufträge sind total individuell und müssen auch individuell berechnet werden.”

 

Kann ich gut nachvollziehen. Dann kannst du natürlich keinen Einheitspreis auf deiner Website veröffentlichen. Dennoch plädiere ich dafür, zumindest einen preislichen Rahmen zu setzen, damit Interessenten sich eine ungefähre Vorstellung machen können.

 

 

Unterschiedliche Anforderungen

 

“Meine Kunden haben komplett unterschiedliche Anforderungen: 5 Fotos oder 50? Stylistin ja oder nein? Anfahrt 7 km oder 100 km? Und so weiter. Ich finde es unfair, den kleinstmöglichen Preis draufzuschreiben und dann kostet es doch viel mehr, da fühlen sich die Leute veralbert. Und 500 bis 20.000 Euro zu schreiben, hilft auch keinem weiter. Ich kann erst eine Kalkulation machen, wenn ich alle Fakten habe.”

 

Total verständlich. Dennoch finde ich auch hier: Ein ungefährer preislicher Rahmen hilft mir als Interessentin schon mal bei der Entscheidung, ob es überhaupt Sinn macht, bei dir anzufragen.

 

Dein Angebot enthält viele variable Bausteine? Dann sind vielleicht Von-bis-Preise die ideale Lösung für dich – und für deine Interessenten. (Mehr dazu weiter unten bei den Alternativen)

 

 

Besser überzeugen im persönlichen Gespräch

 

“Im persönlichen Gespräch kann ich den Wert meines Angebots viel besser rüberbringen.”

 

Dieses Argument kann nach hinten losgehen, denn Menschen wie mich bekommst du erst gar nicht in ein Gespräch, wenn ich nicht vorab schon einschätzen kann, was mich preislich ungefähr bei dir erwartet.

 

Und Menschen die diesbezüglich die selbe Einstellung haben wie ich gibt’s viele.

 

 

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Preis vs. Leistung

 

“Ich will mich nicht in erster Linie über den Preis verkaufen, sondern über meine Leistung – und dazu braucht es ein persönliches Gespräch, um herauszufinden, was der Kunde benötigt.”

 

Wenn eine spezifische Leistung bei dir 700 Euro kostet und beim Mitbewerber 600 Euro, bist du möglicherweise sofort aus dem Rennen – noch bevor du überhaupt eine Gelegenheit hattest, in einem persönlichen Gespräch zu überzeugen.

 

Deine Sorge ist absolut berechtigt. Zwei Gedanken von mir dazu:

 

 

  1. Wenn die Leistung beim Mitbewerber 600 Euro kostet und das auf seiner Website ersichtlich ist, du dich aber entschieden hast, auf deiner Website keine Preise zu nennen, besteht genauso die Gefahr, dass du sofort ausscheidest – weil es vielen einfach zu mühsam ist, Preise anzufragen. Die vergleichen lediglich die Anbieter miteinander, die ihre Preise transparent auf ihrer Website kommunizieren.
  2. Ich plädiere auch dafür, über die Leistung statt über den Preis zu verkaufen. Und genau darin unterstützen Preise auf der Website, weil sie schon ein gewisses Signal aussenden, das Schnäppchenjäger von vornherein aussiebt. Denn diejenigen, die möglichst billig kaufen wollen, dürfen gern zur Konkurrenz gehen. 

 

 

Angst, keine Anfragen zu bekommen

 

“Meine Angebote sind eher hochpreisig – ich befürchte, wenn ich den Preis auf der Website nenne, fragt niemand mehr an.”

 

Nach meiner Erfahrung lohnt es sich gerade bei höherpreisigen Angeboten, die Preise direkt auf der Website anzugeben. Das schafft Klarheit, ist transparent und wirkt wie ein Filter, weil dann höchstwahrscheinlich nur noch die “Richtigen” bei dir anfragen.

 

Das spart leere Kilometer und ist somit für beide Seiten ein Gewinn.

 

 

Angst, von vornherein aussortiert zu werden

 

“Bei festgelegten Preisen wird man schnell aussortiert, da es oft “immer irgendwie billiger” geht … halt auf Kosten der Qualität.”

 

Klar geht es „immer irgendwie billiger“. Da wirst du von denjenigen, denen es nur um den billigsten Preis geht, schnell aussortiert.

 

Andererseits: Solche Sparfüchse treffen ja ohnehin schon ihre Vorauswahl aufgrund der Preise, die sie auf Websites finden, und fragen bei einem Anbieter, der keine Preise nennt, doch erst gar nicht an, oder?

 

 

Angst, ausspioniert zu werden

 

“Wenn die Preise auf meiner Website stehen, sieht sie ja auch die Konkurrenz und macht sich das zunutze.”

 

Versteh ich voll. Aber mal ehrlich: Wenn deine Mitbewerber deine Preise ausspionieren wollen, finden sie immer Mittel und Wege, das zu tun – ob du nun Preise auf deiner Website stehen hast oder nicht.

 

Aber wir wollen ja ohnehin nicht über den Preis verkaufen, sondern mit unserer Expertise und Persönlichkeit überzeugen. Und damit bist du sowieso einzigartig.

 

 


Alternativen, wenn du partout keine (festen) Preise auf der Website nennen willst

 

Immer noch nicht restlos überzeugt, dass es total sinnvoll ist, Preise auf deiner Website anzugeben?

 

Dann habe ich drei Alternativen für dich:

 

 

Ab-Preise

 

Damit setzt du einen Rahmen, sodass sich Interessenten schon mal eine Vorstellung über die möglichen Kosten machen können.

 

Wenn du beispielsweise Webdesignerin bist und dein günstigstes Angebot liegt bei 1.000 Euro für einen Onepager, signalisierst du damit ganz klar: “Bei mir bist du falsch, wenn du maximal 500 Euro fürs Webdesign ausgeben möchtest!”

 

 

Von-bis-Preise

 

Eignen sich aus meiner Sicht perfekt, wenn sich dein Angebot aus vielen Variablen zusammensetzt, wie das zum Beispiel bei Fotografen der Fall ist.

 

Deren Preis setzt sich aus verschiedensten Faktoren zusammen:

 

 

  • Ist eine Location vorhanden oder muss sie angemietet werden?
  • Wieviele Kilometer beträgt die Anfahrt?
  • Muss eine Übernachtung einkalkuliert werden?
  • Brauchst du eine Stylistin fürs Make-up und die Frisur?
  • Wie viele Bilder möchtest du haben?
  • Wofür willst du die Bilder verwenden?
  • Wie oft soll das Outfit gewechselt werden?
  • Ist das Shooting so aufwendig, dass ein Assistent erforderlich ist?
  • und und und …

 

 

Mit einer Preisspanne von X Euro bis Y Euro können Interessenten zumindest grob einschätzen, was sie preismäßig erwartet.

 

 

Stundenpreis plus ungefährer Zeitrahmen

 

Es gibt auch immer wieder Anfragen, die außerhalb unserer üblichen Norm sind und ein hohes Maß an Individualität und Flexibilität erfordern.

 

Das kann beispielsweise bei einer Textberatung der Fall sein, wenn sich ein vermeintlich kleiner Auftrag (“Kannst du bitte nur mal schnell über den Text lesen und schauen, ob dir grob was auffällt?”) als Halbtagesjob erweist, weil der Text keine klare Botschaft hat, der rote Faden fehlt und in keinster Weise auf das beabsichtigte Ziel einzahlt.

 

Dafür lohnt es sich, Stundenpreise auf der Website anzugeben, und einen groben Zeitrahmen zu nennen.

 

 

Zum Beispiel so:

 

Preis pro Stunde 120 Euro netto.

 

→ Du hast eine Liste mit Fragen zu deinen Website-Texten? Für die Antworten reicht meist schon eine Beratungsstunde.

 

→ Du möchtest mit deinem Blog starten und wünscht dir Unterstützung bei deinen ersten Artikeln? Dann sind vier bis fünf Stunden sinnvoll.

 

 


Du möchtest dem ganzen “Preisgedöns” auf deiner Website einen stimmigen textlichen Rahmen geben, der vor allem deine Expertise und Leistung klar kommuniziert, sodass erst gar keine Diskussionen um den Preis aufkommen?

 

Das übernehme ich gerne für dich oder unterstütze dich beim Selberschreiben!

 

Vereinbare ein Erstgespräch und wir schauen gemeinsam, was die beste Lösung für dich sein könnte.

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2 Comments
  • Barbara Riedl

    19. April 2024 at 11:48 Antworten

    Vielen Dank für diese tolle Zusammenfassung!

    Ich bin ganz bei Dir: Preise auf der Webseite sollten sein.
    Ich möchte als Kunde einen Richtwert haben, bevor ich überhaupt ins Gespräch gehe. Denn ein Gespräch, wo die Preisvorstellungen dann extrem auseinanderliegen, stiehlt auch beiden die Zeit.

    Lustig finde ich bei mir manchmal: Ich habe Basispakete als Beispiel auf der Webseite. Darunter ist ein Anfrageformular, in dem auch die Frage nach dem Budget gestellt wird.
    Und manchmal bekomme ich trotzdem Anfragen mit einem Budget, die extrem weit unter meinen Preisen liegen …

    Liebe Grüße
    Barbara

    • slohs

      28. April 2024 at 10:02 Antworten

      Liebe Barbara,

      danke fürs Teilen deiner diesbezüglichen Erfahrungen und deiner Meinung! Ich erlebe das manchmal ganz ähnlich wie du: In meinem Terminbuchungstool muss man ankreuzen, für welches meiner Angebote man sich interessiert. Bei jedem Angebot steht der Preis in Klammern dahinter. Und trotzdem kommen ab und zu Leute ins Erstgespräch, die „überrascht“ vom Preis sind: „Ui, das übersteigt mein Budget.“

      Ich hab dafür ehrlich gesagt noch keine Lösung gefunden, denn mehr als die Preise klar zu nennen, kann ich eigentlich nicht machen. Ich glaube fast, mit diesen Ausreißern müssen wir leben … 🤷🏻‍♀️

      Liebe Grüße
      Susanne

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