Rückblick 2022 – Ausblick 2023

Rückblick auf 2022 und Ausblick auf 2023 von Susanne Lohs

Rückblick 2022 – Ausblick 2023

Was für ein Jahr! 2022 war für mich in jeder Hinsicht bereichernd, aufregend und transformierend. Gefühlt hat sich in Sachen Persönlichkeitsentwicklung noch nie so viel bei mir getan wie in den letzten zwölf Monaten.

 

Die Tage zwischen Weihnachten und Silvester sind für mich immer was Besonderes: Ich blicke auf die vergangenen zwölf Monate zurück, ziehe meine Erkenntnisse und Learnings, richte mich auf das kommende Jahr aus und schmiede Pläne.

 

Dabei reicht mein Gefühlsreigen von Melancholie über Stolz und Freude bis hin zu gespannter Aufregung – am Ende scharre ich meist ungeduldig mit den Hufen und kann’s kaum erwarten, im neuen Jahr loszulegen.

 

 

In diesem Beitrag teile ich mit dir:

 

  • Zahlen, Daten und Fakten aus meinem Business(alltag)
  • welche 7 Erkenntnisse und Learnings ich aus 2022 mitnehme
  • wie 2023 aussehen wird und was ich vorhabe
  • und welche 4 Fragen mich täglich begleiten, um mich “auf Spur” zu halten

 

 


Zahlen, Daten, Fakten

Nach zweijähriger Durststrecke ist das Businessjahr 2022 für mich bombastisch verlaufen. Dafür bin ich unendlich dankbar und denke manchmal: “Das kann doch gar nicht sein, dass das alles MIR passiert ist!” (Selbstzweifel lassen grüßen …)

Ein paar Meilensteine:

  • Als Umsatzziel hatte ich mir für 2022 den Umsatz aus 2021 mal 2,5 gesetzt – und ehrlich gesagt nicht den blassesten Schimmer, wie ich das schaffen sollte.

 

  • Anfang April hatte ich den Gesamtumsatz aus 2021 bereits überholt. “Im Verhältnis gar nicht mal so schlecht”, wie mein Mann (gebürtiger Schwabe) zu sagen pflegt.

 

  • Ende April waren 50 Prozent meines angepeilten Jahresumsatzes erreicht. Erstes Aufatmen und Mutschöpfen, dass es so oder noch besser weitergeht.

 

  • Mitte des Jahres hatte ich mein gestecktes Jahresumsatzziel zu 92 Prozent erreicht und dachte: “Echt jetzt?!?! Warum hat das in den Jahren zuvor nicht geklappt?”. Übermütig schraubte ich daraufhin mein ursprüngliches Jahresziel nochmal um 50 Prozent hinauf.

 

  • Was folgte war die große Ernüchterung: In den Monaten Juli und August erzielte ich nullkommanull Umsatz und ich kann dir sagen: Mir ging der Allerwerteste ordentlich auf Grundeis. “Hochmut kommt vor dem Fall” war noch einer der schöneren Gedanken, die mich zu der Zeit plagten …

 

  • Anfang September konnte ich zu meiner Beruhigung endlich wieder Umsätze verbuchen. “Puh, nochmal Glück gehabt. Ich bin wieder im Rennen!”, redete ich mir selber gut zu.

 

  • Anfang Dezember konnte ich schließlich die Ziellinie durchlaufen und mein hinaufrevidiertes Jahresziel knacken. Unfassbar für mich. Wow.

 

  • Endgültiger Stand mit 31.12.2022: Hinaufrevidiertes Jahresumsatzziel zu 103 Prozent erreicht und damit den Umsatz aus 2021 vervierfacht.

 

Ich hatte mir auch in anderen Bereichen Ziele in Zahlen gesetzt, die ich allerdings – mehr oder weniger knapp – nicht erreichen konnte: die Anzahl meiner Newsletter-Abonnenten, Instagram-Follower und LinkedIn-Kontakte massiv steigern, die monatlichen Seitenaufrufe meiner Website erhöhen und die Zahl wiederkehrender Besucher auf meiner Website verdoppeln.

Fazit, dennoch zufriedenstellend: Sooo viel daneben, wie mir mein Bauchgefühl suggeriert hatte, lag ich dann aber doch nicht. Das hat mich ehrlich überrascht. Und mir wieder mal gezeigt wie wichtig es ist, sich seine Zahlen regelmäßig anzuschauen. Tjaaa …

 

 

Fokus halten mithilfe von Thementagen und Planung

Es waren aber nicht nur nackte Zahlenziele, die ich mir vorgenommen hatte, sondern ich wollte auch in anderen Bereichen an mir arbeiten und mich weiterentwickeln.

So war mein Wort des Jahres 2022 “Fokus” und den zu halten, ist mir ganz gut gelungen. Erstmals in meiner Selbstständigkeit übrigens.

Wesentlich geholfen hat mir dabei, dass ich meine Woche in Thementage strukturiert habe:

  • Montag ist mein Marketingtag – ich arbeite an eigenem Content (Blogartikel, Newsletter, Social Media Posts), feile an meinen Angeboten, optimiere Website-Texte und dergleichen mehr.

 

  • Dienstag, Mittwoch und Donnerstag sind meine Kundentage – vormittags arbeite ich konzentriert an Kundentexten, nachmittags finden Coachings, Mentoring-Calls und Erstgespräche statt.

 

  • Freitag steht wieder im Zeichen von “Arbeit hinter den Kulissen”: Ich führe mein wöchentliches CEO-Date durch (mehr dazu weiter unten) und erledige administrative und organisatorische Aufgaben wie Überweisungen, Buchhaltung, Ablage etc.

 

Ich habe 2022 endlich gelernt, wie ich mein Business samt Zielen, Umsatz, Verkäufen, Marketing, Produktentwicklung, Maßnahmen und allem, was noch dazu gehört, sinnvoll plane.

Und noch viel wichtiger: Ich weiß jetzt, wie ich diese riesige, wolkenhaft-abstrakt-utopisch erscheinende Jahresplanung in kleine, leicht umsetzbare Häppchen – also Maßnahmen – runterbrechen kann.

Ich hätte nie gedacht, dass mir diese Worte jemals über die Lippen kommen würden, weil ich immer befürchtet habe, damit meine Flexibilität (einer meiner wichtigsten Werte) einzubüßen: ICH LIEBE PLANUNG!

 

Für mich haben folgende Etappen so perfekt funktioniert, dass ich sie auch 2023 beibehalten werde:

  • Jahresplanung Anfang Jänner, bei der ich mir große Ziele für unterschiedliche Bereiche (Umsatz und andere messbare Zahlen sowie Themenschwerpunkte) fürs ganze Jahr setze und auch bereits grob überlege, in welchem Quartal welches Thema schwerpunktmäßig dran ist.

 

  • Quartalsplanung 4 x im Jahr, bei der ich jeweils ein aus der Jahresplanung abgeleitetes Hauptziel – mein “One Thing” – definiere und festlege, was ich alles tun muss, um dieses zu erreichen. Das hilft ungemein, den Fokus zu halten.

 

  • Wöchentliches CEO-Date jeden Freitag Vormittag, bei dem ich anhand der immer gleichen Fragen die vergangene Woche Revue passieren lasse und die kommende plane – diese Wochenplanung gibt mir unheimlich viel Struktur und Sicherheit und ich bleibe dennoch flexibel, weil ja nichts in Stein gemeißelt ist.

 

  • Halbjahresplanung Ende Juni: Das war eine gute Möglichkeit zu prüfen, ob meine Anfang des Jahres gesetzten Ziele (noch) relevant und realistisch sind, wie weit ich schon gekommen bin, was ich adaptieren möchte, was nicht mehr relevant ist, was es noch braucht, um meine Ziele bis Jahresende zu erreichen usw. – ein richtiger Boost zur Halbzeit, der mir den nötigen Überblick verschafft und mich für die verbleibenden Monate motiviert und entsprechend ausgerichtet hat.

 

 


Rückblick: Meine Erkenntnisse und Learnings aus 2022

Das letzte Jahr hat ganz viele wertvolle Erkenntnisse für mich gebracht – richtige  “Game Changer” waren das – und ich habe mich persönlich enorm weiterentwickelt (vor allem mein Selbstwertgefühl ist vom Keller ein paar Etagen höher geklettert).

Meine wichtigsten 7 Erkenntnisse und Learnings teile ich hier mit dir:

 

 

#1: Es gibt Pausen auf unterschiedlichen Ebenen und ich brauche nur auf manchen regelmäßig welche

Ich dachte immer, Pause machen bedeutet: Ich tue NICHTS. Unvorstellbar für mich. Halte ich nicht aus. Bin ja ständig am Machen und Tun. Die Vorstellung, einfach NICHTS zu tun, versetzt mich gelinde gesagt in Panik.

Dann habe ich glücklicherweise den tollen Post meiner genialen Kundin Lena (ich durfte ihre Website-Texte schreiben) auf Instagram entdeckt, in dem sie Pausen aus einem anderen Blickwinkel betrachtet: “Pause bedeutet nicht, ich tue nichts, sondern ich gönne dem Teil von mir eine Pause, der viel beansprucht worden ist.”

Lena zufolge gibt es verschiedene Bereiche, die mehr oder weniger regelmäßig eine Pause brauchen: Körper (physische Ebene), Gehirn (mentale Ebene), Gefühle (emotionale Ebene), Austausch mit anderen (soziale Ebene), das Nervensystem (sensorische Ebene), Kreativität, Geist (z. B. Sorgen und Ängste bzgl. Weltgeschehen).

Ich brauche beispielsweise auf physischer und mentaler Ebene selten Pause, auf emotionaler und sozialer dafür umso mehr. Was für ein Augenöffner!

So sehr ich die Arbeit für und mit meine(n) Kunden auch liebe: Sie fordert mich enorm. Weil ich immer so tief eintauche und mich voll und ganz auf mein jeweiliges Gegenüber einlasse.

Das hat zum Beispiel zur Folge, dass ich mich nach einem Mentoring-Call fühle, als hätte mir jemand den Stecker gezogen. Anschließend noch Website-Texte für einen Kunden schreiben? No way!

Deshalb bin ich dazu übergegangen, Calls auf den Nachmittag zu legen und die Vormittage (wenn ich noch “unverbraucht” und voller Energie bin) für konzentriertes Texten zu nutzen.

 

 

#2: Ich bin ein klassisches Duracell-Häschen, also Generator laut Human Design

Obwohl ich zugegebenermaßen selbst oft schubladisiere, lasse ich mich persönlich nicht gerne in Schubladen stecken. Dazu bin ich viel zu … mannigfaltig. 

Sagen auch sämtliche Persönlichkeitstests, die ich bisher gemacht habe: Mein Ergebnis ist nie eindeutig, ich bin nicht Fisch, nicht Fleisch, sondern vielmehr ein bisschen hiervon und ein bisschen davon.

“Ich bin INFJ-T, der Advokat, laut Myers-Briggs und vom Archetypus her Weiser und …”, hat für mich nie funktioniert. Ich bin immer irgendwas dazwischen.

Dann durfte ich 2022 Human Design kennenlernen und habe mich ein bisschen eingelesen. Ich will hier gar nicht weit ausholen, nur soviel: Dabei wird nicht in ein paar wenige Typen eingeteilt, sondern jeder Mensch anhand der Sternenkonstellation zur Zeit seiner Geburt und dem Geburtsort in ganz vielen Facetten beleuchtet.

Das mag verschwurbelt klingen (bist du noch bei mir?), hat mir aber ganz viel Verständnis für mich selbst gebracht. Und Erleichterung.

Die zwei wesentlichsten Erkenntnisse aus meinem individuellen Human-Design-Chart:

  1. Ich bin “Generator”, also das klassische Duracell-Häschen, das immer noch voller Tatendrang am Machen ist, wenn alle anderen schon mit heraushängender Zunge in der Ecke liegen (passt wunderbar zu #1 … merkst du?). Es ist demnach völlig okay, dass ich nur wenige Pausen brauche.
  2. Ich habe ein komplett offenes Emotionszentrum und kann deshalb vieles wahrnehmen (Stimmungen, Schwingungen, Emotionen …), was andere nicht mal ansatzweise mitbekommen oder selbst noch gar nicht spüren. Das ist toll (gerade für meine Arbeit), birgt aber die Gefahr, dass ich Emotionen anderer zu meinen eigenen mache (so oft passiert in der Vergangenheit!). Seit ich um mein offenes Emotionszentrum weiß, bin ich mir selbst gegenüber achtsamer und liebevoller: “Das ist nicht mein eigenes Problem, sondern das von Person X und darf deshalb bei ihr bleiben”, flüstere ich mir selber zu, wenn sich mein Bauch wieder mal verkrampft.

 

 

#3: Meine Geniezone liegt in der individuellen 1:1-Arbeit

Kennst du vielleicht auch: Bis vor Kurzem war es regelrecht verpönt, 1:1 mit Kunden zu arbeiten, stattdessen waren skalierbare Onlinekurse, Gruppenprogramme & Co das Non-plus-Ultra.

“Eeecht? Du arbeitest immer noch 1:1?” – in Erwartung solcher und ähnlicher Reaktionen hat man sich fast nicht mehr getraut, zuzugeben, wie man arbeitet.

Fakt ist: Ich gehe gern intensiv und individuell auf meine Kunden ein, widme mich ihnen mit voller Aufmerksamkeit, frage nach, grabe tief, fühle mich in sie und ihre gesamte Persönlichkeit ein – und manches davon braucht dann Zeit, um in mir zu reifen, bevor es in Form empathischer Texte in die Welt raus darf.

Geniale Formulierungen aus dem Effeff rauszupfeffern, gelingt mir manchmal – aber meist dauert es und braucht zahlreiche Versuche, bis ein Satz so sitzt, dass ich zufrieden damit bin. Außerdem muss es still und ich allein sein – ein wuseliger Zoom-Chat und zehn Augenpaare , die mich über den Bildschirm gespannt und ungeduldig anstarren, in der Erwartung, dass ich jetzt DEEEN Mega-Satz raushaue, erzeugen Druck bei mir. Und dann geht gar nichts mehr.

So habe ich mich bei den Workshops, die ich früher live über Zoom zur Über-mich-Seite gegeben habe, immer gefühlt. Absolut nicht meine Geniezone!

Und auch rein rechnerisch ein Verlustspiel. Geringe Reichweite und niedriger Preis plus umfangreiche Vorbereitung meinerseits haben nicht gerade dafür gesorgt, dass die Kasse klingelt.

Irgendwann habe ich gottlob erkannt: Nur weil alle anderen ein skalierbares Onlinebusiness zum heiligen Gral erklären, muss das noch lange nicht für mich passen.

Ich bin gut in der 1:1-Arbeit. Ich liebe es, individuell und intensiv mit meinen Kunden zu arbeiten. Deshalb biete ich aktuell ausschließlich 1:1-Leistungen an. #vollselbstbewusst

 

 

#4: Es muss kein Entweder-Oder sein, sowohl-als-auch ist voll okay

Beginnend mit der Corona-Pandemie musste ich feststellen: Meine Zielgruppe will ihre Texte zunehmend selber schreiben.

Damals war ich noch ausschließlich auf Gesundheitsexperten fokussiert – deren Praxen, Ordinationen und Studios mussten geschlossen bleiben, das Geld war knapp und Zeit war reichlich vorhanden. Auch zum Texte-selber-Schreiben.

“Wie soll ich jemandem etwas beibringen, was ich selber schon so viele Jahre mehr oder weniger automatisch und intuitiv mache?”, habe ich mich lange dagegen gesträubt, Coachings und Mentorings im Textbereich anzubieten.

Genauso selbstverständlich wie das Schreiben ist für mich seit Jahrzehnten das Autofahren und Einparken: Ich denke da nicht mehr großartig drüber nach. Als meine Tochter den L17-Führerschein machte und mich beim ersten Mal erwartungsvoll anschaute, damit ich ihr erkläre, wie man ordentlich einparkt, musste ich aber wohl oder übel drüber nachdenken.

In dem Moment hat sich bei mir der Schalter auch hinsichtlich Anderen-Texte-schreiben-Beibringen umgelegt: “Wenn ich’s schaffe, meiner Tochter das Autofahren und Einparken beizubringen, sollte es mir auch gelingen, andere dabei zu unterstützen, ihre Texte selber zu schreiben.”

Ganz weg vom Texten FÜR Kunden, wie ich das bei vielen Kolleginnen beobachtet habe, die irgendwann nur noch Coachings und Mentorings anboten, wollte ich jedoch nie. Dazu schreibe ich einfach viel zu gern.

Deshalb kannst du bei mir wählen: Du kannst deine Website-Texte und Blogartikel von mir schreiben lassen oder dich von mir über mehrere Monate im 1:1 Text-Mentoring beim Selberschreiben unterstützen lassen.

Wenn du unschlüssig bist, kannst du als ersten Schritt mein Mini-Textcoaching probieren – das hat schon so mancher Kunde als Einstiegspunkt genutzt. Oder meinen Beitrag Texte selber schreiben oder schreiben lassen? Eine Entscheidungshilfe lesen.

 

 

#5: Der Kuchen ist tatsächlich groß genug

Seit Anfang 2022 bin ich in einem tollen Gruppenprogramm mit exzellenten Coaches und großartigen Selbstständigen, die ihr Business genauso weiterentwickeln wollen wie ich das will.

Viele meiner Mitstreiterinnen in dem Programm sind ebenfalls Texterinnen.

Mein anfängliches Unbehagen ob der großen Konkurrenz hat sich relativ schnell in Wohlgefallen aufgelöst: Es ist ein unterstützendes, wohlwollendes Miteinander – kein stutenbissiges Gegeneinander, wie ich das befürchtet hatte.

Jede von uns ist einzigartig, bedient andere Zielgruppen und auch unsere Angebotsschwerpunkte unterscheiden sich voneinander.

Das Wichtigste aber ist: Jede von uns “tickt” anders, hat ihre ganz individuelle, unverwechselbare Persönlichkeit und zieht damit unterschiedliche Kunden an.

Der Kuchen ist also tatsächlich groß genug – jede bekommt ihren Teil davon ab.

 

 

#6: Prokrastinieren darf ich hinterfragen, denn es bedeutet nicht, dass ich faul oder unfähig bin

Prokrastinierst du auch immer wieder mal und kanzelst dich selber dafür ab? Willkommen im Club!

Was ich 2022 diesbezüglich lernen durfte, ist: Wenn ich prokrastiniere, Dinge immer wieder vor mir herschiebe und mich stattdessen mit Nebensächlichkeiten ablenke (ich sag nur: Kaninchen-Reels auf Instagram …), heißt das nicht zwangsläufig, dass ich faul oder unwillig oder unfähig bin.

Manchmal hat das Prokrastinieren einen triftigen Grund. Und da gilt es hinzuschauen. Zu hinterfragen.

Nachdem ich Ende Mai 2022 meine 3 Testkundinnen erfolgreich durch mein 1:1 Text-Mentoring geschleust hatte, bin ich ewig nicht in die Pötte gekommen, um die Feedbacks auszuwerten, zu reflektieren, die Inhalte zu optimieren und ENDLICH DIE VERDAMMTE SALESPAGE AUF DIE BEINE ZU STELLEN!!!

Erst im Gespräch mit meiner Coachin bin ich draufgekommen, dass mein Prokrastinieren einen ernsten Grund hatte: Es sollte mich davor beschützen, wieder so ausgelaugt zu sein wie in den ersten Monaten des Jahres, sodass sich bereits erste gesundheitliche Beeinträchtigungen gezeigt hatten.

Anfang 2022 hatte ich mich ziemlich übernommen: Obwohl ich (aus gutem Grund, wie ich jetzt weiß!) nur 2 Test-Mentees wollte, habe ich doch eine dritte angenommen (“Das schaff ich schon, eine mehr oder weniger ist doch kein Problem!”) und parallel fünf Done-for-you-Projekte abgewickelt, das heißt, ich habe zusätzlich zur selben Zeit wie eine Wilde Website-Texte und Blogartikel für Kunden geschrieben.

Acht Bälle zeitgleich in der Luft zu halten, war definitiv zu viel für mich. Mein Körper hat mir das unmissverständlich aufgezeigt.

Damit ich nicht wieder in dieses Hamsterrad abdrifte, habe ich prokrastiniert, um mich selbst zu schützen.

Mein Learning daraus: Ich unterstütze immer nur jeweils zwei Mentees parallel im 1:1 Text-Mentoring und auch die Done-for-you-Projekte, die zeitgleich laufen, sind limitiert. Nur so bin ich in meiner vollen Kraft und das kommt schließlich auch meinen Kunden zugute.

Wenn du immer informiert sein möchtest, wann wieder Plätze für meine Angebote frei sind, abonniere am besten meinen Newsletter – dort gebe ich verlässlich Bescheid.

 

 

#7: Die Angst ist mein ständiger Begleiter – und das ist okay

Du kennst bestimmt den Spruch “New level, new devil”. Soll soviel heißen wie: Wenn du ein neues Level erreichst, warten neue Herausforderungen auf dich. Hab ich irgendwie nie geglaubt, durfte 2022 aber schließlich Bekanntschaft damit machen.

Ich war immer felsenfest davon überzeugt: “Wenn ich mal so und so viel Umsatz mache und für x Wochen im Voraus gebucht bin, muss ich mir keine Sorgen mehr machen und keine Existenzängste mehr haben.”

Denkste.

Obwohl 2022 meine Erwartungen mehr als erfüllt hat (siehe ganz oben bei “Zahlen, Daten, Fakten”) und auch das erste Quartal 2023 voller Projekte und so gut wie ausgebucht ist, sitzt mir die Angst ständig im Nacken: “Was, wenn diese Glückssträhne abreißt?”, “Woher sollen die nächsten Aufträge kommen?”, “Was, wenn die Leute merken, dass ich in Wahrheit gar nichts kann?” – mein Bullshit-Bingo im Kopf kennt kein Pardon.

Deshalb hab ich mir überlegt, den Blickwinkel zu ändern und einen anderen Ansatz auszuprobieren: Meine Ängste und Sorgen anzunehmen und mit ihnen zu leben, anstatt krampfhaft zu versuchen, sie loszuwerden.

Es ist wie mit stürmischem Regenwetter: Ob ich mich darüber freue oder ärgere, es stürmt und regnet so oder so. Diese Einstellung lege ich ab sofort auf meine Sorgen und Ängste um: Sie sind da, so oder so – wenn ich sie annehme, statt sie zu bekämpfen, lösen sie sich vielleicht genauso auf, wie jedes stürmische Regenwetter das irgendwann tut.

Keeeiiiine Ahnung, ob das funktioniert.

 

Ich verrat’s dir spätestens in meinem nächsten Jahresrückblick. Versprochen.

 

 


Ausblick: Was ich 2023 vorhabe

 

Oberste Priorität: mein Newsletter

 

Mein Newsletter und dessen Abonnenten bekommen einen noch viel höheren Stellenwert als bisher schon. Bei mir gibt’s keine Schnäppchen-Angebote, das Mindestinvestment für meine Leistungen liegt aktuell bei 300 Euro netto (das im nächsten Punkt genannte Tiny Offer wird allerdings günstiger zu haben sein).

 

Das bedeutet: Bevor jemand in meine Leistungen investiert und mich bucht, muss er oder sie zuerst Vertrauen zu mir aufbauen. Das gelingt unter anderem mit Kontinuität und die kann ich am besten mit meinem Newsletter gewährleisten.

 

Um mehr Interessenten in meine Newsletter-Liste zu bekommen, muss ich ihn attraktiver machen. Das heißt: Ich muss mir gewisse “Schmankerl” (wie man auf gut Wienerisch sagt) einfallen lassen, in deren Genuss ausschließlich Newsletter-Abonnenten kommen.

 

Dazu habe ich mir überlegt, exklusiv für meine Newsletter-Abonnenten vorerst einmal pro Monat ein Live-Zoom anzubieten, in dem ich zuvor eingereichte Texte bespreche, Feedback und Input dazu gebe und konkrete Optimierungsideen liefere, so wie ich das normalerweise nur im Rahmen meines kostenpflichtigen Mini-Textcoachings mache.

 

Wie findest du die Idee? Ich freue mich unheimlich, wenn du mir eine kurze eMail an s.lohs@communi-care.at schickst und mir verrätst, was du davon hältst!

 

Und wenn du meinen Newsletter noch nicht abonniert hast, kannst du das gleich nachholen: Newsletter abonnieren

 

 

Tiny Offer

 

Ich werde ein sogenanntes Tiny Offer auf den Markt bringen. Damit ist ein kostengünstiges Einstiegsangebot gemeint, das potenziellen Kunden die Möglichkeit gibt, mich und meine Arbeitsweise schon mal ein bisschen kennenzulernen.

 

Als Deadline habe ich mir den 30.6. gesetzt. Details stehen noch nicht fest, aber es wird höchstwahrscheinlich mit meinem Lieblingsthema, der Über-mich-Seite, zu tun haben.

 

 

Ads schalten

 

Davor drücke ich mich schon eine ganze Weile, aber wenn ich meine Newsletter-Liste voranbringen möchte und vermeiden will, dass mein Tiny Offer vor sich hindümpelt, komme ich um das Thema Ads schalten wohl nicht herum.

 

 

Blog-Audit

 

Was ich meinen Kunden immer predige, sollte ich wohl auch selbst beherzigen: Bloggen mit Plan und Ziel, nicht bloß um des Bloggens willen.

 

Deshalb werde ich in meinem Blog mal ordentlich “aufräumen”. Mit Ende 2022 sind 66 Artikel auf meinem Blog online. Manche davon passen aber überhaupt nicht mehr zu meiner Ausrichtung, andere zahlen in keinster Weise auf meine Ziele ein und auch die restlichen gehören überarbeitet, aktualisiert und optimiert.

 

Eine Mammutaufgabe, die ich 2023 in Angriff nehmen werde.

 

 

Wort des Jahres

 

Mein Wort des Jahres ist Selbstwirksamkeit, im Sinne von: Ich kann mein Leben – inklusive allem, was dazugehört – selbst und aktiv steuern und gestalten. Das heißt nicht, dass mir immer alles gelingen wird. Aber: Ich kann was bewirken in meinem Leben, anstatt lediglich zu reagieren.

 

 

Motto des Jahres

 

“Marketing is manifestation: share what you know and make offers”, dieses Motto wird mich 2022 begleiten. Es ist aus Denise Duffield-Thomas’ Buch “Chill and prosper” und bedeutet soviel wie: “Marketing ist Manifestieren: Teile was du weißt und mach Angebote”.

 

Auf diese zwei simplen Maßnahmen bricht sie Marketing nämlich runter und im Prinzip hat sie völlig recht damit. Wir müssen unser Marketing nicht immer weiter verkomplizieren und jedem Trend hinterherlaufen. Es reicht, wenn wir unser Wissen großzügig und kostenlos teilen und regelmäßig auf unsere Bezahlangebote hinweisen. So simpel.

 

 


4 Fragen, die mich immer begleiten

 

Prokrastinieren, Vergleicheritis mit Random-Leuten auf Social Media und andere Stolpersteine – wenn du bis hierher gelesen hast, weißt du um meine Herausforderungen Bescheid.

 

Zum Abschluss teile ich noch 4 Fragen mit dir, die mich täglich begleiten und mir helfen, trotz so mancher Widrigkeit “auf Spur” zu bleiben – vielleicht sind sie ja auch dir ein hilfreicher Wegweiser:

 

 

Frage 1: Ist das mir und / oder meinem Business gerade dienlich? Tut es mir gut?

 

Womit auch immer ich gerade konfrontiert bin und was auch immer ich gerade mache – diese Frage ist der perfekte Check-in, um sicherzustellen, dass ich nicht von vornherein in die falsche Richtung losgehe oder zu etwas Ja sage, das mir, meiner Gesundheit oder meinem Business nicht gut tut.

 

 

Frage 2: Bringt es mich hinsichtlich meiner aktuellen Ausrichtung weiter?

 

Als aktuelle Ausrichtung verstehe ich mein jeweiliges Wort des Jahres – letztes Jahr war das Fokus, in 2023 ist es Selbstwirksamkeit –, meine aktuellen Ziele und Pläne. Wenn die Antwort “Nein” lautet, lasse ich es bleiben oder überlege zumindest einmal mehr, ob es sich dennoch in irgendeiner Weise lohnt.

 

 

Frage 3: Passt es zu meinen Werten bzw. ist es mit meinen Werten kompatibel?

 

Lass mich diese Frage anhand eines Beispiels veranschaulichen: Flexibilität ist ein sehr wichtiger Wert für mich. Von Projekten, die mich allzu sehr einengen und mir Verhaltensweisen abverlangen, die diesem Wert zuwider laufen, lasse ich deshalb lieber die Finger.

 

Ein konkretes Beispiel dafür wäre: “Bring das Keyword Blablub 17 Mal im Text unter, 4 Mal davon in den Zwischenüberschriften, 3 Mal in den Handlungsaufforderungen und die restlichen Male im Fließtext.”

 

 

Frage 4: Worum geht’s hier gerade wirklich?

 

Das ist für mich die spannendste Frage von allen, die mich wieder so richtig auf den Boden holt. Manchmal ertappe ich mich nämlich dabei, dass ich komplett negativ drauf bin. Weltuntergangsstimmung, die sich mit einem unangenehmen Ziehen bis in meine Eingeweihde bemerkbar macht. Meine Gedanken kreisen so wild, dass ich ihnen nicht mal folgen kann – schlechte Gefühle hinterlassen sie trotzdem.

 

Wenn ich dann versuche, der Ursache für mein Schlechtfühlen auf die Schliche zu kommen, stelle ich oft fest: Ich habe vor einer Weile z. B. auf Instagram gescrollt und mich von den Shiny-Geschichten irgendwelcher Random-Leute dermaßen beeindrucken lassen, dass mich das Vergleicheritis-Monster prompt wieder mal verschluckt hat und seither mein Befinden prägt.

 

Wenn ich es schaffe, mir selbst auf die Schliche zu kommen, frage ich mich: “Worum geht’s hier jetzt eigentlich wirklich?”, und so die Negativspirale aufzulösen.

 

 


 

 

Ich freue mich, wenn du aus meinen Erkenntnissen, Learnings & Co ein paar Schlüsse für dich ziehen kannst. Und noch mehr freue ich mich, wenn du mich daran teilhaben lässt – unterhalb als Kommentar oder indem du mir eine eMail schreibst.

6 Comments
  • Franka Milani

    10. Januar 2023 at 15:24 Antworten

    Liebe Susanne, selten lese ich von all den Newslettern und Blogs, die täglich in meiner Box landen alle. Und wenn, dann nur selten bis zum Ende. Aber Du hast mich mit Deiner Offenheit, Transparenz und wertvollen Impulsen gecatcht. Dafür danke ich dir von Herzen und bin nach den Einblicken maximal gespannt, wie dieses Jahr verläuft. Dafür wünsche ich dir begeisterteKind:innen und spannende Aufgaben, Freude am Tun sowie Energie und Pausen. LG Franka :O)

    • slohs

      13. Januar 2023 at 9:53 Antworten

      Liebe Franka,
      mein Herz geht auf – ich freu mich so sehr, von dir zu lesen, und noch mehr über deine herzlichen Worte! 🧡 Tausend Dank dafür!
      Ich schicke dir ganz viele liebe Grüße nach Berlin
      Susanne

  • Bettina

    11. Januar 2023 at 8:08 Antworten

    Liebe Susanne,

    ein hammer Rückblick und so hilfreiche Tipps!
    Deine Idee mit dem monatlichen Feedback finde ich super und freue mich darauf!
    Und zum Dritten: Volle Zustimmung zu deiner Meinung zur 1:1-Arbeit! (Ich habe übrigens den Eindruck, dass jetzt wieder alle back to the roots und von den Kursen weggehen.)

    Lieben Gruß
    Bettina

    • slohs

      13. Januar 2023 at 9:57 Antworten

      Liebe Bettina,
      danke für deine Rückmeldung und YEEEAAAHH, ich freu mich total, wenn du beim monatlichen Live-Zoom dabei bist (bin ein bisschen aufgeregt vorm ersten Mal und fände es beruhigend, ein vertrautes Gesicht am Bildschirm zu sehen …)!
      Bin bei dir: Auch ich habe den Eindruck, dass momentan alle wieder back to the roots gehen und den Wert individueller 1:1 Arbeit (an)erkennen. Gefällt mir, diese Entwicklung. ☺️
      Liebe Grüße aus Wien
      Susanne

  • Susanne Schaffer

    11. Januar 2023 at 15:17 Antworten

    Herzlichen Glückwunsch zu diesem erfolgreichen Jahr und danke für deine ehrlichen Eimblicke. 🙂 War sehr inspirierend!

    • slohs

      13. Januar 2023 at 9:59 Antworten

      Liebe Susanne,
      es freut mich sehr, wenn mein Mich-echt-Zeigen dich (und hoffentlich auch andere) inspiriert! 🥰 Danke für deine Worte und deine Glückwünsche!
      Alles Liebe
      Susanne

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