Wofür ich meinem Business dankbar bin – Blogparade von Céline Tüyeni
Eine spannende Frage, zu der Céline Tüyeni da in ihrer Blogparade einlädt und die mich erstmal hat innehalten lassen. Ich bin seit Herbst 2011 als SEO-Texterin und Text-Mentorin für Selbstständige und KMU tätig, aber darüber habe ich ehrlich gesagt noch nie bewusst nachgedacht. Wofür bin ich meinem Business dankbar? Bin ich meinem Business überhaupt für irgendetwas dankbar?
Wir tendieren ja gern mal dazu, immer nur zu sehen, was uns stört, was nicht klappt, welche Hürden wir in unserer Selbstständigkeit zu meistern haben.
Viel zu selten richten wir den Blick auf das, was gut funktioniert, was wir schon alles geschafft haben, was uns unser Business ermöglicht – und wofür wir ihm dankbar sein dürfen.
Deshalb habe ich Célines Einladung zu ihrer Blogparade gern genutzt, mir mein Schreibbuch und einen Bleistift geschnappt, mich auf meinen Balkon in die Sonne gesetzt und meine Gedanken losgaloppieren lassen.
Herausgekommen sind 5 Geschenke, an denen ich mich dank meiner Selbstständigkeit Tag für Tag erfreuen darf.
Spannend dabei fand ich, dass sich das, wofür ich meinem Business dankbar bin, mit meinen Werten deckt. Vor allem Nummer 1 und 3 sind zwei meiner wichtigsten Werte im Leben überhaupt:
#1: Flexibilität
Im Denken. Im Handeln. In der Zeiteinteilung. In meiner Angebotsgestaltung. In der Art, wie ich mit meinen Kunden arbeite. Einfach in allem.
Flexibilität bedeutet für mich Freiheit, Beweglichkeit, Unabhängigkeit.
Starre Strukturen sind mir ein Gräuel. Wobei die Betonung auf “starre” liegt, denn Strukturen an sich finde ich wichtig, weil sie Orientierung und Sicherheit geben.
Bei “Du musst” stellen sich mir jedoch automatisch die Nackenhaare auf und ich schalte instinktiv auf Widerstand.
Wenn ich mich nicht frei bewegen kann, wann und wohin und mit wem ich will, fühle ich mich gefangen. Das nimmt mir die Luft zum Atmen, engt mich total ein.
Meine Tochter war während ihrer Kindheit und Jugend oft krank. Dank meiner Selbstständigkeit konnte ich immer für sie da sein. Musste 😜 bei keiner Chefin um Sonderurlaub ansuchen oder Oma bitten, sich um Saskia zu kümmern.
Und ich habe kein einziges Fest, keine Aufführung oder sonst etwas verpasst, wo Saskia mit am Start war – ich konnte immer und überall dabei sein, weil ich mir meine Zeit frei einteilen kann.
Weil mir mein Business absolute Flexibilität ermöglicht. Für mich das größte Geschenk der Selbstständigkeit.
#2: Menschen
Ich mag Menschen – und ihre Geschichten.
In meinem Business habe ich mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun. Kunden, Businessfreunde, Kollegen, Kooperationspartner.
Mir gefällt, dass jeder anders tickt. Dadurch lerne ich immer wieder Neues kennen. Kann meinen Horizont erweitern. Andere Sichtweisen, Lebensstile, Werte und Herangehensweisen kennenlernen.
Ich bin ja der festen Überzeugung: Jede(r) hat eine erzählenswerte Geschichte. Egal wie unspektakulär sie einem selbst auch erscheinen mag.
Es macht mir große Freude, diese Geschichten nach und nach zu entdecken – und noch mehr freue ich mich, wenn ich sie dann in passende Worte packen darf.
Ziemlich sicher kommt daher meine große Leidenschaft fürs Schreiben eindrucksvoller Über-mich-Seiten.
An der Stelle 4 Links, weil’s gerade so schön passt:
- 2 geniale Hacks für deine Über-mich-Seite (0-Euro-Angebot, also Freebie 🫢)
- Praktisches Beispiel: Über-mich-Seite von Martina im Vorher-nachher-Check
- Blogbeitrag Über-mich-Text schreiben – umfassende Anleitung mit vielen praktischen Beispielen
- Wenn du mehr über mich wissen willst, schau auf meine eigene Über-mich-Seite
Das führt mich direkt zum dritten Geschenk, für das ich meinem Business jeden Tag dankbar bin:
#3: Vertrauen
Die Menschen, mit denen ich zu tun habe – allen voran meine Kunden –, bringen mir unheimlich viel Vertrauen entgegen. Und das empfinde ich als Geschenk, dessen Wert man gar nicht hoch genug einschätzen kann. Dafür bin ich extrem dankbar.
Was ich damit genau meine?
Meine Kunden vertrauen mir ihre Geschichte(n) an – inklusive ihrer Zweifel, Ängste, Fails, Sorgen, Herausforderungen. Das erfordert Mut. Und eben Vertrauen.
Und das ist absolut notwendig, denn ohne die Geschichte (mit allem Drum und Dran) meiner Kunden zu kennen, könnte ich keine Website-Texte für sie schreiben.
Wenn ich so drüber nachdenke, merke ich, dass das Vertrauen hier gleich im Doppelpack daherkommt:
Erstens schenken mir meine Kunden Vertrauen, indem sie mir ihre Geschichte erzählen. Das hat irgendwie was mit Nackigmachen zu tun – und das vor einem Menschen, den sie erst seit Kurzem kennen. Das ist mutig. Respekt!
Zweitens vertrauen sie darauf, dass ich ihre Geschichte(n) in Worte kleide, die dafür sorgen, dass ihr Angebot verstanden wird und die richtigen Menschen bei ihnen andocken – ohne, dass meine Kunden dabei das Gefühl haben, sich nackig zu machen und eine Seelenstriptease hinzulegen.
#4: Abwechslung
Hat irgendwie mit Flexibilität zu tun. Ist aber doch noch mal was anderes.
Ich liebe die Abwechslung, die Kundenprojekte mit sich bringen. Durch die Themen, über die ich schreiben darf. Durch meine Kunden, die so unterschiedlich sind, in all ihren Facetten und dem, was sie zu geben haben und in die Welt tragen wollen.
Dabei lerne ich immer wieder was Neues kennen.
Das ist das Gegenteil von Stillstand und Starrheit.
Ich mag das.
#5: Weiterentwicklung
Die abwechslungsreichen Textprojekte und die unterschiedlichen Persönlichkeiten, mit denen ich zu tun habe, symbolisieren permanente Weiterentwicklung.
Weiterentwicklung bedeutet für mich, immer in Bewegung zu sein. Das hält mich jung. Und fit im Kopf.
Meine Mama ging mit Mitte 50 in Pension. Wenige Jahre zuvor, als sie in etwa so alt war wie ich jetzt, wurden bei ihr in der Arbeit Computer eingeführt. Für meine Mama war das damals der Supergau, sie hat sich mit Händen und Füßen dagegen gesträubt und entsprechend schwer fiel ihr der Umgang damit.
Ich erinnere mich noch genau, dass ich damals dachte: “Warum sperrt sie sich so dagegen? Ist doch cool, in dem Alter nochmal was komplett Neues lernen zu dürfen!”
Schon klar: Sie hatte während ihrer ganzen Berufstätigkeit nie mit Computern zu tun. Da kann die Welt schon mal Kopf stehen, wenn man dann auf einmal muss.
In der Selbstständigkeit würde diese ablehnende Haltung jedenfalls nicht funktionieren.
Aktuelles Beispiel: KI.
Würde ich der so ablehnend gegenüberstehen wie meine Mama seinerzeit dem Computer, könnte ich mein Business gleich an den Nagel hängen.
Deshalb versuche ich immer, möglichst allem mit Neugier zu begegnen. Mich immer weiter zu entwicklen hält mich geistig fit.
Mal ehrlich: Gibt’s einen besseren Jungbrunnen?
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